Laminieren

Von Handlaminat, Vakuuminfusion und Prepreg

Vakuuminfusion

3D Laservermessung

Laminieren

Laminieren beschreibt umgangssprachlich das Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen.

Dabei werden Lagen aus Faserverstärkung, im allgemeinen aus Glasfaser oder Kohlenstofffaser, in die sogenannte Matrix, das ist das jeweilige Harz, eingebettet.

Oft wird dabei mit Hitze, Vakuum und Druck gearbeitet um perfekte Resultate und hervorragende Materialeigenschaften zu realisieren.

Klassisch passiert das manuell, durch tränken der Fasern mit flüssigem Harz, entlüften der getränkten Lagen mittels Entlüfterrolle und anschließendem Pressen des Laminates unter einem Vakuumsack.

Vakuuminfusion:

Bei der Vakuuminfusion wird der komplette Lagenaufbau trocken in die Form gelegt und mit speziellen Fließhilfen versehen. Dann wird unter einer Folie  die Luft evakuiert, sprich ein Vakuum gezogen. Dabei presst die Folie die trockenen Lagen mit etwa 10t/m² in die Form!

Die so zusammen gepressten Fasern werden nun mit sehr dünnflüssigem Harz geflutet, das durch das Vakuum hineingesogen wird.

Das Resultat ist eine sehr gute Laminatqualität mit einem Faservolumenanteil von etwa 65%.

Insbesondere für die Herstellung von Sandwichlaminaten ist die Vakuuminfusion hervorragend geeignet, da genau die richtige Harzmenge den Fasern und Sandwichmaterialien zugeführt wird.

Vakuuminfusion ist unser Verfahren der Wahl für hochwertige Bauteile mit perfekter Laminatqualität.

Durch Vakuuminfusion von Flaxfasern mit biobasiertem Epoxidharz können wir auch Laminate herstellen die beim Thema Nachhaltigkeit punkten können. Wir forschen aktuell noch nach weiteren Materialkombinationen, um dir in Zukunft noch nachhaltigere Faserverbundlösungen anbieten zu können.

Prepreg:

Beim Prepreg sind die Fasern bereits maschinell mit Harz imprägniert worden. Prepreg wird in der Regel tiefgekühlt aufbewahrt, um das Harz am Aushärten zu hindern bis es benötigt wird. Prepregs haben den Vorteil, dass sie eine nahezu perfekte Harzverteilung und eine gleichmäßige Qualität des Endprodukts ermöglichen.

Allerdings sind Prepregs sehr teuer und lohnen sich oft nur bei High-End CFK-Bauteilen um die Eigenschaften der Kohlenstofffasern ganz auszureizen.

Ebenso müssen Prepreg Laminate meist bei sehr hohen Temperaturen und unter zusätzlichem Druck im Autoklaven zum Aushärten gebracht werden. Das macht das Verfahren sehr aufwendig und teuer.

Mit Prepregs kann man eine Faservolumenanteil von über 70% erreichen und liegt meistens im Bereich des optimalen Faservolumenanteils für die jeweilige Faserart.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Laminieren, Vakuuminfusion und Prepreg alle Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstoffen sind. Während das Laminieren das einfachste Verfahren ist, erfordert die Vakuuminfusion spezielle Ausrüstung und ein höheres Maß an Fachwissen, um erfolgreich durchgeführt zu werden. Prepregs reizen die bemerkenswerten Eigenschaften der Fasern am besten aus, sind aber auch sehr aufwendig zu verarbeiten.